Ernährung und Dysphagie…..
Essen ist mehr als nur lebenswichtige Versorgung, Genuss und gesellschaftliches Ereignis – wenn im Alter und bei Krankheit Schluckbeschwerden das Essen erschweren, dann fehlt etwas. Kau- und/oder Schluckstörungen, die sogenannte Dysphagie betrifft die überwiegende Zahl der pflegbedürftigen Senioren. Insbesondere bei den Heimbewohnern kann schwerwiegende Konsequenzen haben, sowohl körperlich als auch seelisch, da das gemeinsame Essen mit den anderen Bewohnern ein wichtiger Bestandteil der Teilhabe am sozialen Leben ist. Dieser Beitrag dient dazu, Hinweise dazu geben, wie man eine Dysphagie erkennt und trotzdem eine geschmackvolle, adäquate in der konsistenz-adaptierte Kost für sichere Nahrungsaufnahme herstellen kann
Wieso kann eine Dysphagie gefährlich werden?
Dysphagien (griech. Dys = erschwert – phagein = essen) oder Schluckstörungen sind Beeinträchtigungen des Schluckablaufes. Das heißt den Betroffenen fällt es schwer Nahrung und Flüssigkeit ohne Verschlucken aufzunehmen.
Beim sind Schlucken zahlreiche Organe und Muskeln an diesem Vorgang beteiligt: Lippen, Kiefer, Zunge, Gaumen, Kehlkopf und Schließmuskel der Speiseröhre sorgen im Zusammenspiel für einen reibungslosen Ablauf beim Schlucken. Daher können Schluckstörungen (Dysphagie) an ganz unterschiedlichen Stellen und in vielfältigen Formen lokalisiert sein.
So führen Störungen im Mundraum während der oralen Schluckphase, d. h. an Zunge, Lippen oder Kiefer, führen meist dazu, dass Nahrungsbrei oder Speichel nicht ausreichend zerkleinert wird, im Mundraum bleibt und wieder austritt. In diesem Fall spricht man von einer oropharyngealen Schluckstörung. Wenn der Kiefer oder das Gaumensegel falsch steht kann der Betroffene sich ernsthaft an der Nahrung verschlucken. Schließt dann der Speiseröhren-Schließmuskel nicht richtig oder verkrampft, stellt sich bei den Betroffenen das Gefühl ein, die Nahrung würde im Hals „stecken bleiben“. In diesem Fall müssen Betroffene häufig würgen oder sogar erbrechen. Schluckstörungen sind mit einem hohen Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko sowie einem hohen Leidensdruck für Patienten und ihre Angehörigen verbunden.
Sollte der Verdacht bestehen, (z.B. durch ständiges räuspern, Geräusche bei der Nahrungsaufnahme, hüsteln), dass jemand unter Schluckstörungen (Dysphagie) so sollte man sich fachmännisch Rat von einem Logopäden oder nötigenfalls von seinem Hausarzt holen.
Worin auch immer die Probleme bei der Nahrungsaufnahme bestehen: Dysphagie ist gefährlich und sollte nach Möglichkeit behandelt werden. Um Essen sowie Trinken zu erleichtern und gleichzeitig die Gefahr des Verschluckens zu minimieren, gibt es auch Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können- insbesondere im Bereich der sicheren Nahrungsaufnahme in dem man dem Betroffenen eine konsistenz-adaptiere Kost anreicht.
Tipps zur Ernährung bei Dysphagie
Für die Betroffenen ist die Nahrungsaufnahme oftmals mit Schmerzen verbunden, d.h. Essen ist mit etwas Negativem verbunden. Daher sind Dysphagiepatienten überdurchschnittlich oft von Mangelernährung betroffen.
Im Bereich der Dysphagiekost spricht man von sogenannten Konsistenzstufen, d.h. je nach Grad der Kau- und/oder Schluckstörung ist es sinnvoll den Betroffenen eine konsistenz-definierte Kost zu reichen.
Basale Stimulation mit dem Air Bindemittel
Oftmals ist es nicht bekannt, dass die Ernährung über Sonde die schwerste Stufe der Dysphagie darstellt. Hier sehen die Empfehlungen vor, den Betroffenen wieder ein Geschmackserlebnis zu ermöglichen und für eine ausriechende Befeuchtung des Mundraums zu sorgen. Hier ist das Air Bindemittel weltweit einzigartig. Damit lässt sich jede Flüssigkeit für die basale Stimulation einsetzen.
Schaumkost mit dem SPUMA Bindemittel
Ist eine völlig neue Kostform und stellt die Umwandlung von Lebensmitteln in geschmackintensive Schäume dar, die vor allem Patienten mit Kau- und Schluckbeschwerden eine völlig neues Geschmackserlebnis ermöglicht.
Die cremige, amylaseresistente Konsistenz (ähnlich einem Softeis) ermöglicht eine kontrollierte Nahrungsaufnahme ohne große Kaubewegungen. Das Bindemittel SPUMA ist mit vielen flüssigen Lebensmitteln kombinierbar und leicht mit einem hohen Öl-Anteil (bis 50%) herzustellen. Damit lassen sich komplette Mahlzeiten (z.B. Frühstück) oder Desserts (z.B. Salatschaum) herstellen.
Pürierte/passierte Kost in Form mit den GELEA Bindemitteln
Ziel ist es mit Hilfe von modernen Bindemitteln und Andickungspulvern, ein authentischer Mahlzeitenpräsentation zu erreichen. Biozoon’s Bindemittel ermöglichen die standardisierte Anwendung für die pürierte/ passierte Kost in Form in der Küche. D.h. für jede Lebensmittelgruppe (z.B. Fisch oder Gemüse) gibt es jeweils ein Grundrezept. Ergänzt werden sie durch unsere Silikonformen womit sich eine authentische Mahlzeitenpräsentation realisieren lässt – auch für zu Hause
Andickung von Speisen und Getränken mit dem VISCO Andickungsmittel
Für eine kontrolliertes Schlucken von Speisen (z.B. Suppe, Brühe) und Getränken ist die Einstellung der Konsistenz sehr wichtig- im besten Fall sollte hier ein Logopäde zu Rate gezogen werden ums so ein Verschlucken zu verhindern. Wichtig ist dabei, das das Andickungsmittel möglichst universell einsetzbar ist und ganz wichtig : amylaseresistent ist
Worauf sollte man bei Dysphagie verzichten?
Auf jeden Fall Nahrungsmittel, die eine krümelige oder körnige Konsistenz aufweisen, sind für Betroffene mit Schluckstörungen ungeeignet. Deren feine Bestandteile können zum Verschlucken führen. Zu nennen sind hier in erster Linie viele Brotsorten, Brötchen oder Kekse. Das gilt aber auch für so etwas wie Reis, Rührei oder Obst und Gemüse mit Schalenanteilen (z.B. Spargel, Erbsen, Äpfel etc.).
Essen das aus zwei verschiedenen Konsistenzen besteht (z.B. Suppe mit Einlage, Müsli mit Milch) bereiten den Betroffenen von Schluckstörungen oftmals ebenfalls Probleme. Das liegt daran, dass der flüssige Anteil bereits im Verschlucken begriffen ist während der feste Bestandteil noch im Mund zerkaut wird. Durch den gestörten Schluckreflex besteht die Gefahr der Aspiration, d-.h- das Nahrungsbestandteile in die Lunge geraten.
Sprechen Sie uns and wenn Sie mehr zum Thema Ernährrung bei Kau- Shluckstörung und Pflege erfahren? Dann beraten wir Sie gern persönlich.